Donnerstag, 26. November 2009

Clichees, die keine sind


Feministinnen und Gutmenschen sollten diesen Beitrag vielleicht besser nicht lesen. Es geht nämlich um das, was besagte Gruppen als Clichees, Trucker aber als tägliche Realität bezeichnen. Doch trotz aller Maulkorb-Wut der Linken und Netten suchen Sie hier vergebens nach einem Vorwand für eine Rassismus-Klage.

Zunächst etwas erfreuliches: Neulich durfte ich fast so etwas wie Trucker-Weihnachten feiern. Ein Audi-Fahrer hat mir nämlich freundlich den Vortritt gewährt! Den hätte ich zwar schon von Gesetzes wegen gehabt, aber Xenonleuchten sind die bekanntesten Drängler und Egoisten, speziell wenn die Karren aus Bayern stammen oder eben vier Ringe tragen. Der absolute GAU ist die Kombination der drei "A": Audi, Aargauer Nummernschild und Abstehende Ohren. Was ich mit letzterem meine, müssen Sie schon selbst herausfinden...

Über Manta-Fahrer kann man heutzutage leider nicht mehr ablästern; es gibt sie nicht mehr. Aber all die herrlichen Manta-Witze kann man eins zu eins auf die Tuning-Bubis ummünzen. Sie sind punkto Intelligenz und Schrottquote den Manta-Fahrern ebenbürtig. Nur dass ihr Akzent etwas östlicher klingt.

Überhaupt philosophiert man auf langen Cruises hin und wieder über die Frage, was denn mehr Todesopfer forderte: Der tragische Balkan-Krieg oder der absolut unfähige aber nahezu kriminelle Fahrstil in und aus dieser Region.

Begegnet Ihnen auf offener Strasse ein Offroader, können Sie nur hoffen, dass der Fahrer ein Förster, Bootsbauer oder Bauunternehmer ist. Denn diese benötigen für ihren Job ein solches Fahrzeug und können damit auch umgehen. Trägt der Fahrer aber eine Kravatte, nehmen Sie Abstand! Denn in diesen Kreisen fährt man den SUV nicht, weil man ein besonders guter Fahrer ist. Eine blondierte, arme, reiche SUV-Mami brachte es neulich auf den Punkt mit der Aussage, sie möchte ihre Kinder mit einem sicheren Auto in die Schule bringen (!). Vom Tussi-Deutsch ins richtige Deutsch übersetzt heisst das: "Ich kann halt nicht so gut Auto fahren und brauche deswegen einen Panzer." Da lobt man doch den Mut jener Tussis, die noch keinen Karriereheini heiraten konnten, aber trotz Talentfreiheit stoisch und todesmutig einen Kleinwagen steuern (siehe dazu auch meinen Beitrag "Tussi" vom Dezember 2008).

A propos Östrogen. Der einzige Parkplatz, der letzthin vor dem Aldi noch frei war, war etwas eng, weil die Nachbarin auf der rechten Seite ihr Auto direkt auf die Markierung stellte. Dass sie bei ihrer Rückkehr aus dem Laden kaum noch einsteigen konnte, verdankt sie wohl kaum der Grösse meines PWs, sondern ihrer eigenen Parkierkunst. Was sie allerdings nicht daran hinderte, mich als "rücksichtslos" zu betiteln. Tja, Lady, wenn Sie so bumsen, wie Sie parkieren, kriegen sie ihn nie rein...

Vielleicht geht's ja im Kreisel besser. Aber denkste. Madam blinkt im Kreisel drin, und zwar links! Und plötztlich - schwupp! - ist sie aus dem Kreisel raus, immer noch links blinkend. Zur Repetition: Im Kreisel wird NICHT geblinkt, man kann ja eh nur in eine Richtung fahren. Aber vor dem Verlassen des Kreisels wird dies mittels Blinker angekündigt, damit der wartende Verkehr losrollen kann. Aber es ist nicht nur das Östrogen, welches einem vom korrekten Kreisel-Fahren abhält; auch viele Testosteron-Träger bekunden Mühe damit.

Und Testosteron kann noch etwas ganz anderes: Einem Truck am Arsch kleben und mittels Lichthupe anzeigen, man möchte doch bitte etwas schneller fahren. Notabene ohne zu bemerken, dass man auf diese Weise genau im toten Winkel des Trucks ist und von dessen Fahrer kaum bis gar nicht bemerkt wird. Und nun raten Sie mal, wieviele "A" bei diesem Fahrer vereinigt waren...